Evonik entwickelt gemeinsam mit The Vita Group ein effizientes Verfahren zum Recycling von Matratzen

Essen. Evonik hat sein Know-how in der Polyurethanchemie (PU) genutzt und ein effizientes chemisches Recyclingverfahren entwickelt, das eine vollständige Rückgewinnung des Polyol-Rohstoffs aus PU-Matratzen erlaubt. Das neue Hydrolyse-Verfahren von Evonik ermöglicht damit eine funktionierende Kreislaufwirtschaft in der PU-Weichschaumindustrie.

In einem nächsten Entwicklungsschritt wird Evonik sein neues Verfahren nun in einem größeren Maßstab erproben. Dies erfolgt gemeinsam mit dem Partner The Vita Group, einem führenden Anbieter von hochwertigen PU-Weichschaumprodukten. The Vita Group hat bereits in verschiedenen Anwendungen die recycelten Polyole aus dem Hydrolyse-Verfahren von Evonik erfolgreich erprobt.

Laut dem aktuellen EUROPUR-Bericht (Europäischer Verband der Hersteller von Polyurethan-Weichschaumblöcken) werden allein in Europa jedes Jahr etwa 40 Millionen Matratzen entsorgt, von denen die meisten auf der Mülldeponie landen. Dies entspricht einer Abfallmenge von rund 600 Kilotonnen – davon sind mehr als 300 Kilotonnen PU-Schaum. Das Verfahren von Evonik besitzt das Potenzial, die Hauptrohstoffe von PU-Weichschäumen zu recyceln, und bietet im Vergleich zu den bereits am Markt verfügbaren Technologien einen signifikant höheren Einsatz des recycelten Polyols in neuen Produkten.

Das Verfahren von Evonik trägt dazu bei, dass die globale PU-Weichschaumindustrie die eigenen Nachhaltigkeitsziele erfüllen kann – dazu zählen unter anderem die Reduzierung von Abfällen und der verstärkte Einsatz von recycelten Rohstoffen. Evonik baut so seine Position als führender Lösungsanbieter für die PU-Industrie weiter aus. Die Technologie unterstützt zugleich das Konzernziel, eine vollständige Kreislaufwirtschaft zu etablieren.

„Eine in sich geschlossene Kreislaufwirtschaft ist nur dann möglich, wenn wir aus gebrauchten PU-Weichschäumen die ursprünglich eingesetzten Rohstoffe vollständig zurückgewinnen können, um diese dann wieder zur Herstellung von Neuprodukten einzusetzen“, sagt Dr. Ralph Marquardt, Leiter des PU-Additivgeschäfts von Evonik. „Unser neues Hydrolyse-Verfahren liefert Polyole in vergleichbarer Qualität zu ursprünglichen Rohstoffen. So können innovative Weichschaumproduzenten wie unser Partner The Vita Group die eigenen Nachhaltigkeitsziele erreichen und weiterhin hochwertige PU-Produkte anbieten.“

„Die The Vita Group ist dafür bekannt, dass wir bereits seit langer Zeit Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit und Investitionen in die Kreislaufwirtschaft vorantreiben. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsagenda verarbeiten wir jedes Jahr bereits über 30.000 Tonnen an recyceltem Material“, sagt Ian W. Robb, Vorstandsvorsitzender The Vita Group. „Nachhaltigkeit und Innovation sind die zentralen Prinzipien unseres Handelns. Wir sehen es daher als unsere Verantwortung, auch bei der Entwicklung umweltfreundlicher Technologien eine Vorreiterrolle in unserer Branche einzunehmen. Die Partnerschaft ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft, die wir alle anstreben. Daher freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Evonik.“

Evonik wird seine neuesten Lösungen für die PU-Industrie, einschließlich des neuen Hydrolyse-Recyclingverfahrens, vom
16. bis 18. November 2021 auf der UTECH Europe in Maastricht am Stand E15 präsentieren.

Weitere Informationen zu allen PU-Produkten und -Lösungen von Evonik finden Sie in unserer

• digitales Kundenportal „ExplorePU"
• LinkedIn-Kanal „Evonik Polyurethan-Additive”

Erfahren Sie in unserem Video mehr über den neuen Recyclingprozess