Evonik erhält für Abwärmeprojekt „Energy Efficiency Award 2021“
Rheinfelden/ Berlin. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat Evonik und den Südbadischen Energieversorger Energiedienst für das gemeinsame Abwärmeprojekt am Produktionsstandort Rheinfelden mit dem „Energy Efficiency Award 2021“ ausgezeichnet.
Die Jury würdigt den Leuchtturmcharakter des Projekts, bei dem industrielle Abwärme zur Beheizung von Wohnraum und Erzeugung von Strom verwendet wird. „Was uns als Jury bei dem Projekt besonders überzeugt hat, war der ganzheitliche Ansatz. Hier haben ganz viele Akteure an einem Strang gezogen“, so die Begründung der dena bei der Auszeichnung von Evonik und Energiedienst in der Kategorie „Think Big! Komplexe Energiewendeprojekte“. Sowohl für den Produktionsstandort von Evonik in Rheinfelden als auch für den AEROSIL® Betrieb, der die Abwärme abgibt, ist diese Auszeichnung ein wichtiges Signal, dass man in Sachen Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg ist. „Wir denken Nachhaltigkeit ganzheitlich“ sagt Dr. Claudine Mollenkopf, Leiterin der Business Line Silica bei Evonik. „Die komplette Abwärme von unseren Produktionsprozessen zu nutzen ist nicht nur gut für die Umwelt. Es ist auch gut für unsere Kunden und für unser Unternehmen. Unsere Kunden erzielen häufig heute schon mit unseren Produkten einen Nachhaltigkeitsvorteil und die Optimierung der Wärmenutzung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks.“
Basis der Kooperation zwischen Evonik und Energiedienst ist das 95 Grad warme Wasser, das bei der Herstellung von Kieselsäure in Evoniks AEROSIL® Betrieb entsteht. Pyrogene Kieselsäuren werden in industriellen Anwendungen wie Silikonen, Beschichtungen, Kleb- und Dichtstoffen eingesetzt. Mit der Abwärme von Evonik werden seit diesem Jahr via Rohrbrücke und unterirdischen Leitungen bis zu 10.000 Wohnungen in der Umgebung klimaneutral geheizt und mit Warmwasser versorgt. Bereits zuvor hatte Evonik einen Teil der Prozesswärme intern verwendet, etwa zur Erwärmung von Produktionsvorstufen oder zum Beheizen von Gebäuden auf dem Werksgelände. Die übrige Abwärme blieb aber ungenutzt. Mit der Abgabe der Wärmeleistung von 5 Megawatt können nun bis zu 10.000 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden. Auch für Evonik stellt das Projekt daher einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Reduktion des eigenen CO2-Fußabdrucks dar. „Evonik hat es sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2025 um 50 Prozent zu reduzieren. Als Produktionsstandort leisten wir einen wichtigen Beitrag“, erläutert Dr. Olaf Breuer, Standortleiter von Evonik in Rheinfelden. Damit das gelingen kann, wurden am Standort eine Reihe Ideen und Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit entwickelt. „Das Abwärmeprojekt ist sicherlich ein herausragendes Beispiel für unser Engagement. Dass wir dafür nun auch von der dena ausgezeichnet wurden, freut uns sehr“, so Dr. Olaf Breuer weiter.
Informationen zum Konzern
Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 12,2 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 1,91 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen für Kunden zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.
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