Pressemitteilung
Rheinfelden
18. November 2022

Abwärmeprojekt zwischen Evonik und der Stadt Rheinfelden (Baden) wird eingeweiht

Wärme ist gerade in diesen Tagen ein teures Gut. Umso wichtiger ist es, sie nicht ungenutzt zu lassen. Dies geschieht im vorbildlichen Maße mit dem Abwärmeprojekt, das der Energiebetrieb der Evonik AG zusammen mit den Stadtwerken Rheinfelden initiiert hat.

Rheinfelden (Baden)Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ist schon seit vielen Jahren ein fortlaufendes Thema bei Evonik. Evonik-Energiebetriebsleiter Dr. Stefan Rumpel gab deshalb eine Studie in Auftrag, in der untersucht werden sollte, wo im Umfeld des Kraftwerks bei Evonik sinnvoll Energie eingespart werden kann. Das Ergebnis war, dass ein Speisewasserkühler im KWK-Kraftwerk der Silaneproduktion Abwärme auskoppeln könnte. Diese Abwärme konnte jedoch von Evonik nicht sinnvoll in der Produktion verwendet werden.

Gleichzeitig war Dr. Rumpel in Gesprächen mit den Stadtwerken Rheinfelden darüber, wie eine sinnvolle Nutzung der Abwärme der Evonik-Anlagen für die Stadtwerke Rheinfelden aussehen könnte. „Für die Chemieprozesse hier am Standort brauchen wir ganz bestimmte Temperaturniveaus, die wir mit Heißdampf unterschiedlicher Druckstufen aus unseren Kesselanlagen erreichen“, erläutert Evonik-Energiebetriebsleiter Dr. Stefan Rumpel.

Auf Seiten der Stadtwerke wurden die Gespräche von Dr. Daniel Weiß, Betriebsführer des Betriebszweiges Wärmeversorgung der Stadtwerke Rheinfelden (Baden) geführt. Die ungenutzte Abwärme des Abhitzekessels im Werkteil Süd fällt ganzjährig an. Die Leistung der Abwärmeauskopplung liegt bei ca. 1,6 MW, was dem Energiebedarf von ca. 1200 Personen entspricht.Um diese Wärme den Stadtwerken Rheinfelden und damit den Haushalten von Rheinfelden zur Verfügung zu stellen, wurde von den Stadtwerken Rheinfelden auf dem Gelände der Evonik ein Anbau zum Kesselhaus erstellt.

Im November 2020 gab es die ersten Gespräche zu diesem Projekt. 800 Meter Rohrleitung wurden schlussendlich dafür auf dem Gelände der Evonik verlegt und außerhalb schließen sich 450 Rohrleitung einschließlich der Querung der Friedrichstraße an. Durch diese Rohre fließt der kalte Rücklauf des Nahwärmenetzes der Stadtwerke Rheinfelden in den sog. „Speisewasserkühler“. In diesem Wärmetauscher wird die Abwärme des Kesselspeisewasser (110 °C heiß und unter 110 bar Druck stehend) des Silane-Kraftwerks dafür verwendet, das ankommende kalte Wasser aufzuheizen, welches dann heiß wieder als Vorlauf in das Nahwärmenetz rückgespeist wird. Das kühlere Kesselspeisewasser entnimmt seinerseits bislang ungenutzte Abwärme aus den Rauchgasen der Kesselanlagen.

Wie Hermann Becker, Standortleiter der Evonik Rheinfelden, zusammenfasst: „Wir alle leben hier in einer Verantwortungsgemeinschaft: Wenn einer etwas zu viel hat, was einem anderen nutzt, dann sollten wir gemeinsam überlegen, wie wir uns gegenseitig unterstützen können. Dieses Projekt ist gelebte Gemeinschaft, weil es eine win-win Situation für alle Beteiligten darstellt: Für die Nachhaltigkeitsziele von Evonik, für die Stadtwerke Rheinfelden, die damit kostenfrei eine Wärmequelle erschließen konnten und für die Umwelt. Jede Kilowattstunde, die nicht aus fossilen Energieträgern erzeugt werden muss, ist maximal umweltfreundlich und reduziert den CO2 Ausstoß des „Evonik-Stadtwerke-Verbunds“.

Mit diesem Abwärmeprojekt können bis zu 3.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Das Projekt hatte insgesamt ein Volumen 1,6 Mio. Euro wovon 1 Mio. Euro vom Land Baden-Württemberg gefördert worden sind. Nach einer netto Bauzeit von 9 Monaten wird die Umsetzung des Abwärmeprojektes nun am 18. November 2022 gefeiert.

Informationen zum Konzern

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 15 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,38 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

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