Pressemitteilung
Chemiepark Marl
8. März 2021

Internationaler Frauentag

Von der Hilfsarbeit zur Top-Qualifikation

Evonik nimmt den Internationalen Frauentag zum Anlass, auf die Geschichte der Frauenbeschäftigung am heute größten Evonik-Produktionsstandort Marl zurück zu blicken. Die für viele Frauen steinige Strecke reicht mehr als 80 Jahre zurück.

Da das riesige Werk der Chemischen Werke Hüls (CWH) in Marl ab 1938 sozusagen „auf der grünen Wiese“ entstand, waren zunächst vor allem Männer, als Bau- oder Hilfsarbeiter, gefragt. Erst als zwei Jahre später die ersten Produktionen anliefen, zogen zunehmend auch Frauen in die Büros und Labore ein. Ihr Zahl stieg mit der Dauer des Krieges beachtlich an, weil sie jene Männer ersetzen mussten, die an der Front standen. Auch unter den Zwangsarbeitern, die zu dieser Zeit bei den Chemischen Werken eingesetzt wurden, befanden sich junge Frauen, die sehr hart arbeiten mussten und bei jedem Vergehen bestraft wurden.

Am Ende des Zweiten Weltkrieg mussten viele Arbeiterinnen und weibliche Angestellte der Chemischen Werke Platz machen für aus dem Krieg rückkehrende Männer. Doch nicht für lange, denn die rapide wachsende Wirtschaft machte Frauen ab 1948 wieder zu gesuchten Kräften. Dennoch dominierte in den 1950er Jahren weiterhin die konservative Auffassung, dass Frau nur arbeitete, bis Frau heiratete. An eine berufliche Karriere bei den Chemischen Werken Hüls war kaum zu denken. Die Zahl der Akademikerinnen oder weiblichen Führungskräfte war entsprechend winzig. Allerdings gab es viele Arbeiterinnen, deren Arbeitsplätze ab Mitte der 1960er Jahre von der zunehmenden Automatisierung nicht nur bedroht wurden: Die schnelleren und billigeren Maschinen schafften ihre Tätigkeiten ab.

Bei den jungen Frauen, die ab den 1970er Jahren bei Hüls tätig wurden, standen daher ein qualifizierter Beruf, gern im chemisch-technischen Bereich, und eine stetige Fortbildung zunehmend im Fokus. Dazu kamen ihre Forderungen nach gleicher Bezahlung und Aufstiegschancen, denen nach zähen Kämpfen auch entsprochen wurde.

Weitere herausfordernde Tätigkeitsmöglichkeiten im technischen Bereich eröffneten sich auch bei Hüls, als der Gesetzgeber 1990 z.B. das Nachtarbeitsverbot für Frauen aufhob. Heute arbeiten sehr qualifizierte Frauen am Standort Marl von Evonik in den unterschiedlichsten Berufen.

Informationen zum Konzern

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 12,2 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 1,91 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Mehr als 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

Rechtlicher Hinweis

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