Pressemitteilung
Additive Manufacturing
29. Oktober 2019

formnext 2019: Evonik startet Materialoffensive für 3D-Druck

Erstmals präsentiert Evonik auf der diesjährigen formnext Messe (19.-22. November in Frankfurt am Main) seine breite Materiallandschaft für die additive Fertigung.

Mit einer Vielfalt an innovativen „ready-to-use“ Hochleistungsmaterialien und Additiven für den 3D-Druck bringt das Spezialchemieunternehmen diesen einen entscheidenden Schritt näher in Richtung Serienfertigung.

„Ready-to-use“ steht für den Anspruch von Evonik in der Materialentwicklung für additive Fertigung. „Wir bieten ein Konzept an, mit dem wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern Material und Maschine effizient aufeinander abstimmen können“, sagt Thomas Große-Puppendahl, Leiter des Innovationswachstumsfeldes Additive Manufacturing bei Evonik.

Der Markt für 3D-Druck wird heute bestimmt von Qualität, Designfreiheit und Effizienz. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, ist eine ausgeklügelte Materialienvielfalt genauso wichtig wie leistungsfähige Maschinen und ganzheitliche Softwarelösungen. Der „ready-to-use“-Ansatz von Evonik ist auf diese aktuellen Marktbedürfnisse ausgerichtet. „Mit unseren vielfältigen innovativen Hochleistungsmaterialien können wir daher den Weg für die industrielle Bauteilefertigung mittels 3D-Druck ebnen“, so Große-Puppendahl.

Weltweites Netzwerk

Mehr als zwei Dekaden Erfahrung im Bereich des 3D-Drucks münden in die ready-to-use Materialentwicklungsstrategie von Evonik. Der Konzern hat bereits 1996 die ersten Kunststoffpulver für additive Fertigung ausgeliefert und damit bis heute geltende Standards für Kunststoffmaterialien im 3D-Druck gesetzt. Daneben greift das Spezialchemieunternehmen auf seine über Amerika, Europa und Asien verteilte anwendungstechnische Expertise sowie enge Kooperationen mit Kunden und Partnern zurück.

Als erstes Produkt aus der im Frühjahr 2019 akquirierten Technologie von Structured Polymers zur Herstellung von speziellen Polymerpulvern wird Evonik auf der formnext 2019 ein neuartiges CoPolyester präsentieren. Das Material verhält sich flexibel und zäh zugleich und ist je nach Anwendung in weiß oder in schwarz produzierbar. Es ergänzt neben dem bereits existierten PEBA-Pulver die Produktpallette an flexiblen Thermoplasten für pulverbasierte 3D-Druck Technologien.

Polyamid 613 ist das neue Kunststoffpulver von Evonik für 3D-Druck-Anwendungen im höheren Temperaturbereich. Das Hochleistungsmaterial überzeugt durch eine hohe mechanische Festigkeit sowie eine hohe Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit. Die Wärmeformbeständigkeits-temperatur (HDT B) liegt bei 195 °C. Das Hochleistungspulver weist zudem eine geringe Wasseraufnahme von unter 3 Prozent auf, die sich positiv auf die Verarbeitbarkeit im 3D-Druckprozess und die Dimensionsstabilität des gedruckten 3D-Bauteils auswirkt.

Filamente für medizinische Implantate

Als weltweit erstes Unternehmen hat Evonik bereits ein Kunststoff-Filament auf Basis von PEEK (Polyetheretherketon) in Implantatqualität zum Einsatz im 3D-Druck entwickelt. Es kann in der Fused Filament Fabrication Technologie eingesetzt werden und soll die additive Fertigung von dreidimensionalen Kunststoffteilen für permanente Humanimplantate ermöglichen. Dem bereits angebotenen „Testing-Grade“ folgt demnächst das „Implant-Grade“ aus VESTAKEEP® i4 G, für welches umfangreiche zulassungsrelevante Unterlagen bereitgestellt werden.

Darüber hinaus ist Evonik der weltweit einzig bekannte Anbieter von bioresorbierbaren Polymeren in Form von Filamenten und Pulvern für den 3D-Druck von implantierbaren medizinischen Geräten. Sie wurden entwickelt für die Verwendung in der Fused Filament Fabrication Technologie oder im selektiven Lasersintern.

Starke Innovationspipeline

Das starke Know-how in der Polymerchemie erweitert Evonik durch strategische Forschungskooperationen: Der Konzern ist vor kurzem eine Zusammenarbeit mit Cubicure, einem Spin-Off der Technischen Universität Wien, eingegangen, um gemeinsam neuartige, lichthärtende Harzsystemen für die von Cubicure vorgestellte Hot Lithography Technologie zu entwickeln.

In einer weiteren Forschungskooperation entwickelt Evonik mit der in Süddeutschland ansässigen voxeljet AG polymerpulver-basierte Materialsysteme der nächsten Generation für das skalierbare Binder-Jetting-Verfahren.

Evonik bündelt seine Kompetenzen im Bereich 3D-Druck im Innovationswachstumsfeld Additive Manufacturing. „Unser strategischer Fokus liegt auf der Entwicklung und Herstellung von „ready-to-use“ Hochleistungsmaterialien entlang der wesentlichen Technologiestränge. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern bildet die Grundvoraussetzung, um Innovationen voranzutreiben“, sagt Große-Puppendahl.

Erfahren Sie mehr über die Aktivitäten von Evonik im Bereich der additiven Fertigung an unserem Messestand C71 in Halle 12.1 auf der formnext in Frankfurt am Main vom 19-22. November.

Informationen zum Konzern

Evonik ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Der Fokus auf attraktive Geschäfte der Spezialchemie, kundennahe Innovationskraft und eine vertrauensvolle und ergebnisorientierte Unternehmenskultur stehen im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Sie sind die Hebel für profitables Wachstum und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Evonik ist in über 100 Ländern der Welt aktiv und profitiert besonders von seiner Kundennähe und seinen führenden Marktpositionen. Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete das Unternehmen in den fortgeführten Aktivitäten mit mehr als 32.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 13,3 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,15 Mrd. €.

Über Evonik Resource Efficiency

Das Segment Resource Efficiency wird von der Evonik Resource Efficiency GmbH geführt und produziert Hochleistungsmaterialien und Spezialadditive für umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen für den Automobilsektor, die Farben-, Lack-, Klebstoff- und Bauindustrie sowie zahlreiche weitere Branchen. Das Segment erwirtschaftete in den fortgeführten Aktivitäten im Geschäftsjahr 2018 mit rund 10.000 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 5,5 Milliarden €.

Rechtlicher Hinweis

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