Evonik und Farsoon stärken Zusammenarbeit bei 3D-Druck-Materialien mit höherer Temperaturbeständigkeit
Das Spezialchemieunternehmen Evonik und Chinas größter Hersteller von SLS 3D-Druckern Farsoon stärken ihre Zusammenarbeit im Bereich des pulverbasierten 3D-Drucks.
- Mehr Designfreiheit für großindustriellen 3D-Druck
- Erfolgreiche Qualitätstests von INFINAM® PA 6005 P auf den ST252P und HT403P Lasersinter-Maschinen (SLS)
- Neue Pulvermaterialen der Polyamid-6-Reihe in der Pipeline
Marl/Hunan. Das Spezialchemieunternehmen Evonik und Chinas größter Hersteller von SLS 3D-Druckern Farsoon stärken ihre Zusammenarbeit im Bereich des pulverbasierten 3D-Drucks. Beide Unternehmen wollen den Marktzugang zu neuen großindustriellen Anwendungen im höheren Temperaturbereich ermöglichen. Evonik bringt seine Expertise in polymerbasierten 3D-Druck-Materialien und Farsoon seine Expertise zu pulverbasierten 3D-Druckern in die Zusammenarbeit ein. In diesem Rahmen hat das Spezialchemieunternehmen bereits das ready-to-use Kunststoffpulver INFINAM® PA 6005 P (Polyamid 613) mit höherer Temperaturbeständigkeit auf den Maschinen der ST252P- und HT403P-Serien von Farsoon erfolgreich getestet. Die Entwicklung neuer Formulierungen ist im Gange.
INFINAM® - Materialien für grenzenlose 3D-Anwendungen
„Eine enge Zusammenarbeit zwischen Material- und Maschinenherstellern ist von essenzieller Bedeutung, um neue 3D-Anwendungen zu erschließen. Die Ergebnisse unserer Testreihen bringen es eindeutig zum Ausdruck: INFINAM® PA 6005 P mit seinem höheren Schmelzpunkt von 215 °C lässt sich auf den ST252P- und HT403P-Maschinen von Farsoon nicht nur exzellent verarbeiten, sondern auch wiederverwenden. Wir haben unsere Synergien genutzt, um eine marktreife Systemlösung zu entwickeln“, sagt Wolfgang Diekmann, Director Research, Development & Innovation Additive Manufacturing bei Evonik.
INFINAM® PA 6005 P ist ein Hochleistungspulver der Polyamid-6-Reihe von Evonik. Das Material weist eine hohe mechanische Festigkeit, eine hohe Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit sowie eine geringe Wasseraufnahme – von unter 3 Prozent – auf. Diese wirkt sich positiv auf die Verarbeitbarkeit im 3D-Druckprozess und die Dimensionsstabilität des gedruckten Bauteils aus. Die aus dem PA-613-Pulvermaterial gedruckten Objekte überzeugen selbst bei dünnwandigen Konstruktionen durch hohe Steifigkeit und mechanische Stabilität.
Technologie-Synergien öffnen neue Anwendungen
Die Maschinen von Farsoon bieten Konfigurationsmöglichkeiten, die Prozesskammertemperaturen von bis zu 220 °C (HT) bzw. bis 280 °C (ST) erreichen können. Verbesserte thermische Kontrollen, temperaturgeschützte Komponenten und offene Parameter bieten Kunden die Möglichkeit, Hochleistungspolymere wie das PA 613 von Evonik hervorragend zu verarbeiten. Die Maschinen sind mit Scannern hoher Geschwindigkeiten und leistungsstarken Lasern ausgestattet. Die hohe Produktivität der Bauteileherstellung macht Serienanwendungen zunehmend zugänglich.
„Wir freuen uns sehr, dem Markt für additive Fertigung weitere Opportunitäten anbieten zu können, indem wir neue Anwendungen im höheren Temperaturbereich proaktiv unterstützen“, sagt Dr. Dirk Simon, Geschäftsführer der Farsoon Europe GmbH und verantwortlich für Kunststoffmaterialthemen im Global Management Team der Farsoon. „Die hervorragende Kompatibilität unserer SLS-Maschinen mit den Kunststoffpulvern von Evonik sowie das sehr interessante Eigenschaftsprofil der PA-613-Bauteile bilden wichtige Grundlagen für den Markterfolg unserer Kunden.“
Polymerpulver mit exzellentem Fließverhalten
Dank seiner nahezu runden Kornform zeichnet sich das INFINAM® PA Kunststoffpulver der Polyamid-6-Reihe von Evonik durch sein exzellentes Fließ- und Auftragsverhalten aus und kann in allen pulverbasierten 3D-Druck-Technologien eingesetzt werden. Das Hochtemperaturmaterial wird nach einem speziellen Verfahren am Standort Marl hergestellt.
Evonik bündelt seine Kompetenzen im Bereich des 3D-Drucks im Innovationswachstumsfeld Additive Manufacturing. Der strategische Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Herstellung neuer Hochleistungsmaterialien für alle wichtigen polymerbasierten 3D-Drucktechnologien. In diesem Rahmen hat Evonik seine Produktpalette unter der neuen Marke INFINAM® geordnet und treibt den 3D-Druck als großindustrielle Fertigungstechnologie entlang der gesamten Wertschöpfungskette voran.
Über Farsoon
Farsoon Technologies wurde 2009 in China gegründet und ist ein Systemanbieter von Kunststoff- und Metall-Lasersinter-Anlagen für die Industrie. Farsoon hat ein Expertenteam mit Kompetenzen in den Bereichen Elektrotechnik / Maschinenbau, Laser, Scannen und Optik, thermische Steuerung sowie Materialentwicklung und Anwendungstechnik aufgebaut. Als ein global diversifiziertes Unternehmen wurde Farsoon mit der klaren Vision und dem Kernziel gegründet, offene Plattformsysteme zu schaffen, die der Branche die Freiheit geben, Innovationen zu entwickeln und die Implementierung der additiven Fertigung auf dem globalen Produktmarkt zu erweitern. Farsoon entwickelt sich auf Basis des Kundefeedbacks stetig weiter und hat sich insbesondere dem Bedarf nach höherer Produktivität, verbesserten Funktionsdetails sowie verbesserter betrieblicher Effizienz und Flexibilität verschrieben. Die neuesten Innovationen von Farsoon wie die Continuous Additive Manufacturing Solutions (CAMS) und die sehr genaue und ultraschnelle Flight ™ -Technologie stehen für höchste Produktionsraten und eine echte industrielle Nutzung der additiven Fertigung. Die Farsoon-Tochter FARSOON Europe GmbH (Stuttgart, Deutschland) bietet das gesamte Maschinenportfolio sowie lokale Service- und Wartungsaktivitäten an.
Über Evonik
Evonik is one of the world leaders in specialty chemicals. The company is active in more than 100 countries around the world and generated sales of €12.2 billion and an operating profit (adjusted EBITDA) of €1.91 billion in 2020. Evonik goes far beyond chemistry to create innovative, profitable and sustainable solutions for customers. About 33,000 employees work together for a common purpose: We want to improve life today and tomorrow.
Über Smart Materials
Zur Division Smart Materials gehören die Geschäfte mit innovativen Materialien, die ressourcenschonende Lösungen ermöglichen und konventionelle Werkstoffe ersetzen. Sie geben smarte Antworten auf die großen Herausforderungen von heute: Umwelt, Urbanisierung, Energieeffizienz, Mobilität und Gesundheit. Die Division Smart Materials erzielte im Geschäftsjahr 2020 mit rund 7.900 Mitarbeitern pro forma einen Umsatz von 3,24 Mrd. Euro.
Disclaimer
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