Strategie-Update: Evonik treibt die Transformation voran - neue Konzernstruktur und aktualisierte Finanzziele
Evonik treibt die Weiterentwicklung zum besten Spezialchemiekonzern der Welt weiter voran und richtet die eigene Struktur neu aus.
- Neue Struktur mit vier Divisionen spiegelt ab 1. Juli die strategische Weiterentwicklung wider
- Nachhaltigkeit als wichtiger Wachstumstreiber und fester Bestandteil strategischer Managemententscheidungen
- Aktualisierte Finanzziele mit Fokus auf Wachstum, Ergebnisentwicklung und Cash-Generierung
Essen. Evonik treibt die Weiterentwicklung zum besten Spezialchemiekonzern der Welt weiter voran und richtet die eigene Struktur neu aus. Mit vier Divisionen spiegelt sie künftig die strategische Transformation des Portfolios wider.
Die Geschäftseinheiten aus den operativen Segmenten werden zum 1. Juli in vier Divisionen überführt, die in ihrer Größe und der Art ihrer Geschäfte künftig ausgewogener sind. Die Divisionen haben klare strategische Rollen: drei von ihnen sind auf Wachstum ausgerichtet, eine auf Effizienz. Dies erleichtert auch die Steuerung, zudem sind die Divisionen entlang separater Technologieplattformen strukturiert.
„Die strategische Weiterentwicklung von Evonik wird nun deutlicher sichtbar“, sagt Christian Kullmann, Vorsitzender des Vorstands. „Wir haben den Anteil von Spezialgeschäften in unserem Portfolio erfolgreich ausgebaut und werden diese Entwicklung konsequent weiter vorantreiben.“
Geschäfte mit klarem Spezialchemie-Charakter machen heute rund 80 Prozent des Portfolios aus. 2010 waren es lediglich 40 Prozent. In den vergangenen fünf Jahren haben diese Geschäfte ein organisches Ergebniswachstum – also ohne Berücksichtigung der Akquisitionen – von durchschnittlich 6 Prozent pro Jahr erzielt.
Die vier neuen Divisionen heißen Specialty Additives, Nutrition & Care, Smart Materials und Performance Materials. Sie zeichnen sich aus durch eine schlanke Verwaltung. Damit einher geht ein Abbau von insgesamt 150 Stellen sowie jährliche Einsparungen von 25 Millionen Euro bis Ende 2021. Dies betrifft insbesondere administrative Funktionen in den bisherigen operativen Segmenten.
Die neue Divisionsstruktur erhöht die Transparenz. Künftig berichtet Evonik Geschäftszahlen für vier, anstelle von drei Divisionen, was die Entwicklung in den jeweiligen Geschäften besser nachvollziehbar macht. Darüber hinaus werden die einzelnen Umsatzentwicklungen für vier sogenannte Sub-Divisionen berichtet.
Erstmals hat Evonik auch eine Nachhaltigkeitsanalyse für das gesamtes Portfolio durchgeführt. Dies dient vor allem dazu, die Nachhaltigkeit stärker bei künftigen Portfoliomaßnahmen und bei strategischen Entscheidungen zu berücksichtigen.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass 90 Prozent der Produkte von Evonik einen positiven Nachhaltigkeitsnutzen aufweisen, der auf oder über der Marktreferenz liegt. Mehr als 30 Prozent des Portfolios haben sogar einen deutlich überlegenen Nachhaltigkeitsnutzen. Mit diesen "Next Generation Solutions" entspricht Evonik dem Wunsch der Kunden nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Produkten. Zugleich bieten diese Anwendungen ein überdurchschnittliches Wachstumspotenzial.
„Unsere Next Generation Solutions ermöglichen attraktive Wachstumschancen“, sagt Kullmann. „Wir sehen eine hohe Nachfrage unserer Kunden und erwarten, den Umsatzanteil mit diesen Nachhaltigkeitsgewinnern weiter zu steigern.“
Im Einklang mit der strategischen Weiterentwicklung und um die künftigen Wachstumserwartungen widerzuspiegeln, hat Evonik auch seine mittelfristigen Finanzziele aktualisiert. In den drei Wachstumsdivisionen erwartet Evonik einen Anstieg der Absatzmengen um durchschnittlich mehr als 3 Prozent pro Jahr. Die erwartete Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) bei Investitionen liegt bei 11 Prozent, und damit deutlich über den Kapitalkosten. Zudem strebt Evonik eine hohe Cash-Conversion von mehr als 40 Prozent an – also der Free Cash Flow im Verhältnis zum bereinigten EBITDA.
„Die neuen Ziele fokussieren sich noch stärker auf Wachstum, Rendite und Cash-Generierung und steigern letztlich den Unternehmenswert von Evonik“, sagt Finanzvorstand Ute Wolf.
Neben diesen neuen Zielen behalten die bestehenden Ziele ihre Gültigkeit. Evonik plant weiterhin, eine EBITDA-Marge von 18 bis 20 Prozent zu erreichen, eine verlässliche Dividende auszuschütten und ein solides Investment-Grade-Rating zu halten.
Informationen zum Konzern
Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 13,1 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,15 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Mehr als 32.000 Mitarbeitern verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.
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